Die Wiederholung Nr. 6

Montag, 25. Juni, 20:00 Uhr

öffentliches Gespräch

Die Wiederholung Nr. 6

Die sechste Ausgabe der Zeitschrift für Literaturkritik Die Wiederholung bietet Essays zu Gedichten der Gegenwart. Jeder sucht auf eigene Weise eine Annäherung und Erklärung. Die Herausgeber, Jost Eickmeyer (Berlin) und Leonard Keidel (Heidelberg) präsentieren das Heft und laden zu einer Diskussion über Lyrikkritik ein.

Jürgen Egyptien: »Stefan George«

Freitag, 22. Juni, 20:00 Uhr

öffentliches Gespräch zur Buchpräsentation

Jürgen Egyptien
»Und was ihr heut nicht leben könnt wird nie«

Jürgen Egyptien: »Stefan George« – Dichter und Prophet. Biographie (2018, Theiss-Verlag)
Verlagsinfo zum Buch: »Der Name Stefan George (1868-1933) steht für den Beginn der modernen Dichtung ebenso wie für den ambitionierten Versuch, die deutsche Kultur aus dem Geist der Antike zu erneuern. Ästhetizismus, Kulturkritik und Charisma sind zentrale Aspekte, die diese Biographie entfaltet. Dabei wird auch Georges Lebensweg detailliert nachgezeichnet. Die Begegnung mit den französischen Symbolisten, die Beziehung zu Hofmannstahl, die Zusammenarbeit mit dem Jugendstilkünstler Melchior Lechter und die Etablierung des George-Kreises markieren wesentliche Stationen. Die Auswertung bisher nicht bekannter Quellen schärft den Blick für Georges Persönlichkeit. Der Dichterprophet zeigt sich als europäisch denkender, gut vernetzter Intellektueller. Seine Haltung zu Judentum und Nationalsozialismus wird klar profiliert. Um die Kommentierung ausgewählter Gedichte ergänzt, lässt die Biographie ein vorzügliches Gesamtbild des Menschen in seiner Zeit entstehen.« (https://www.wbg-wissenverbindet.de/11730/stefan-george)

Enrique Winter: Oben das Meer unten der Himmel

Mittwoch, 6. Juni, 20:00 Uhr

öffentliche Buchvorstellung

Enrique Winter: Oben das Meer unten der Himmel

Geraldine Gutierrez-Wienken und Marcus Roloff sprechen über den Dichter Enrique Winter und lesen aus seinen Gedichten.
Enrique Winter (geb. 1982 in Santiago de Chile) gehört zu den bemerkenswerten Stimmen der gegenwärtigen spanischsprachigen Lyrik. In seinen Texten spiegeln sich sowohl der Einfluss der lateinamerikanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts, mit ihrem Erbe der Bildlichkeit des Modernismo, den Verschiebungspraktiken des Neobarocks, sowie den Möglichkeiten des freien Verses, als auch ein Bewusstsein für die rhetorischen Traditionen der spanischen Sprache seit dem barocken Sonett, ebenso wie für den etymologischen Reichtum bestimmter Fachsprachen, etwa der nautischen und der der Musik. Darüber hinaus zeigt sich die Auseinandersetzung mit US-amerikanischen Poetiken und Bewegungen, wie zum Beispiel der Confessional oder der L=A=N=G=U=A=G=E-Poetry. All dies wird in den Gedichten jedoch immer wieder in spezifisch chilenische Landschaften und Erfahrungsräume eingebettet.
Der Gedichtband Oben das Meer unten der Himmel stellt Gedichte aus seinen ersten drei Gedichtbänden vor und erscheint nun in der Übersetzung von Léonce W. Lupette, Sarah Otter und Johanna Schwering in der parasitenpresse.

Freitag, 4. Mai 2018, 19:00 Uhr

öffentliches Gespräch

Johann Georg Hamann: Fliegender Brief. Historisch-kritische Ausgabe. Herausgegeben von Janina Reibold

Mit dem »Fliegenden Brief« beabsichtigte Johann Georg Hamann zwischen 1785 und 1787 seine literarische Tätigkeit zu beschließen. Dem Anspruch nach wollte er sein gesamtes Schreiben und Denken öffentlich reflektieren und dabei insbesondere Darstellungsfragen diskutieren sowie seinen vielgescholtenen dunklen Stil und das von ihm entwickelte Verfahren der indirekten Mitteilung rechtfertigen. In einer dramatischen, 16 Monate währenden literarischen Berg- und Talfahrt scheiterte er schließlich daran, das anspielungsreiche, hochreflektierte und von radikalem Sprachdenken geprägte Werk zum Abschluss zu bringen, das mit den Worten endet: »usw. ich kann nicht mehr –«.
Leonard Keidel spricht mit der Herausgeberin des Fliegenden Briefs, Janina Reibold (Universität Heidelberg), über die Herausforderungen der Edition und über das komplexe Scheitern Johann Georg Hamanns.
Mehr Infos zur Publikation auf der Verlagsseite: https://meiner.de/fliegender-brief.html