Enrique Winter: Oben das Meer unten der Himmel

Mittwoch, 6. Juni, 20:00 Uhr

öffentliche Buchvorstellung

Enrique Winter: Oben das Meer unten der Himmel

Geraldine Gutierrez-Wienken und Marcus Roloff sprechen über den Dichter Enrique Winter und lesen aus seinen Gedichten.
Enrique Winter (geb. 1982 in Santiago de Chile) gehört zu den bemerkenswerten Stimmen der gegenwärtigen spanischsprachigen Lyrik. In seinen Texten spiegeln sich sowohl der Einfluss der lateinamerikanischen Lyrik des 20. Jahrhunderts, mit ihrem Erbe der Bildlichkeit des Modernismo, den Verschiebungspraktiken des Neobarocks, sowie den Möglichkeiten des freien Verses, als auch ein Bewusstsein für die rhetorischen Traditionen der spanischen Sprache seit dem barocken Sonett, ebenso wie für den etymologischen Reichtum bestimmter Fachsprachen, etwa der nautischen und der der Musik. Darüber hinaus zeigt sich die Auseinandersetzung mit US-amerikanischen Poetiken und Bewegungen, wie zum Beispiel der Confessional oder der L=A=N=G=U=A=G=E-Poetry. All dies wird in den Gedichten jedoch immer wieder in spezifisch chilenische Landschaften und Erfahrungsräume eingebettet.
Der Gedichtband Oben das Meer unten der Himmel stellt Gedichte aus seinen ersten drei Gedichtbänden vor und erscheint nun in der Übersetzung von Léonce W. Lupette, Sarah Otter und Johanna Schwering in der parasitenpresse.