Freitag, 4. Mai 2018, 19:00 Uhr

öffentliches Gespräch

Johann Georg Hamann: Fliegender Brief. Historisch-kritische Ausgabe. Herausgegeben von Janina Reibold

Mit dem »Fliegenden Brief« beabsichtigte Johann Georg Hamann zwischen 1785 und 1787 seine literarische Tätigkeit zu beschließen. Dem Anspruch nach wollte er sein gesamtes Schreiben und Denken öffentlich reflektieren und dabei insbesondere Darstellungsfragen diskutieren sowie seinen vielgescholtenen dunklen Stil und das von ihm entwickelte Verfahren der indirekten Mitteilung rechtfertigen. In einer dramatischen, 16 Monate währenden literarischen Berg- und Talfahrt scheiterte er schließlich daran, das anspielungsreiche, hochreflektierte und von radikalem Sprachdenken geprägte Werk zum Abschluss zu bringen, das mit den Worten endet: »usw. ich kann nicht mehr –«.
Leonard Keidel spricht mit der Herausgeberin des Fliegenden Briefs, Janina Reibold (Universität Heidelberg), über die Herausforderungen der Edition und über das komplexe Scheitern Johann Georg Hamanns.
Mehr Infos zur Publikation auf der Verlagsseite: https://meiner.de/fliegender-brief.html